• Sonntag 10:00 Uhr

Gedanken für den September 2023

Jesus Christus spricht: 
Wer sagt denn ihr, dass ich sei?
Matthäus 16,15

Liebe Leser,

Diese Frage stellte Jesus Christus seinen Anhängern. Sie steht in Matthäus 16, 13-16:

13 Da kam Jesus in die Gegend von Cäsarea Philippi und fragte seine Jünger und sprach: Wer sagen die Leute, dass der Menschensohn sei? 14 Sie sprachen: Einige sagen, du seist Johannes der Täufer, andere, du seist Elia, wieder andere, du seist Jeremia oder einer der Propheten. 15 Er sprach zu ihnen: Wer sagt denn ihr, dass ich sei? 16 Da antwortete Simon Petrus und sprach: “Du bist der Christus, des lebendigen Gottes Sohn!”

Mit dieser Frage wollte Jesus von seinen Jüngern wissen, wie die Menschen ihn wahrnahmen und was sie über ihn dachten. Dann fragte er seine Jünger, die ihn am besten kannten, was sie von ihm hielten. Petrus antwortete, dass er der Messias sei und dass er der Sohn Gottes sei.

Wenn wir heute fragen würden, bekämen wir vielleicht folgende Antworten:

  • Jesus von Nazareth war eine historische Person, die vor etwa 2.000 Jahren in der Region des heutigen Nahen Ostens gelebt hat.
  • Jesus hat eine religiöse Bedeutung. Er ist eine zentrale Figur des Christentums und wird von Christen als Sohn Gottes, Messias und Erlöser angesehen.
  • Jesus war ein wichtiger Lehrer. Er lehrte moralische Grundsätze wie Liebe, Mitgefühl, Vergebung und Nächstenliebe.
  • Jesus war ein Wundertäter. So wird er in den Evangelien beschrieben: Er heilte Kranke, verwandelte Wasser in Wein und vollbrachte andere außergewöhnliche Taten.
  • Jesus wurde gekreuzigt, starb und ist nach christlichem Glauben drei Tage später von den Toten auferstanden. 40 Tage später fuhr er in den Himmel auf.
  • Der kulturelle Einfluss von Jesus ist enorm. Kunst, Literatur, Musik und Kultur sind weltweit von ihm geprägt.

Wir kennen verschiedene Bezeichnungen für Jesus.

  • Der Vater, der für dich sorgt.
  • Der Heiland, der dich vor dem Tod rettet.
  • Der Erlöser, der dich von der Sünde erlöst.
  • Der Wundertäter, der Unmögliches möglich macht.
  • Das Licht der Welt, das die Finsternis vertreibt und die Wahrheit ans Licht bringt.

Diese Bilder können wir in der Bibel nachlesen, wir haben sie gelernt, sie sind uns vertraut und wir können sie wiedergeben.

Schwieriger wird es, wenn wir ganz persönlich werden und uns fragen, wer Jesus für uns ist. Petrus erkannte von ganzem Herzen: "Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes.” Diese wahre Erkenntnis kommt von Gott. Er kann uns sehen lassen, wer er ist und was er will.

Wer ist Jesus denn für dich und für mich persönlich? Und wenn wir auf unser Leben schauen? Welche Worte haben wir für Jesus? Wo wird Jesus für uns erfahrbar? Ich zum Beispiel erlebe Jesus als Begleiter in wirklich jeder Situation. Ich gehe nicht immer den „richtigen Weg“, nehme Abkürzungen und Umwege. Aber ich bin sicher, dass Jesus mich begleitet, führt, wenn ich es zulasse, und auch auf Umwegen treu an meiner Seite bleibt. Ich habe gelernt, ihm zu vertrauen und ihm zu folgen, weil ich weiß, dass seine Wege gut sind, besser als meine eigenen. Oft denke ich allerdings nicht daran.

Wer ist Jesus für dich? Jeder hat seine eigenen Erfahrungen, die er mit anderen teilen kann. So können wir anderen Menschen Jesus näher bringen. Nicht mit auswendig gelernten Bildern aus der Bibel, sondern mit ganz persönlichen Erfahrungen. Es ist an der Zeit, das, was man auswendig gelernt hat, zur Seite zu legen und darüber nachzudenken, wo man Jesus in seinem Leben ganz konkret erlebt hat. „Für wen hältst du mich?“ fragt Jesus jeden.

Liebe Grüße

Matthias Kasemann